

Es war ein Sommertag wie gemalt. Kastanienallee, 12 Uhr mittags – und schon vor der Tür lag dieser Hauch von etwas Besonderem in der Luft.
Nicht einfach ein Sale. Nicht einfach ein Event.
Der Ruglet Bazar war ein Gefühl.
Ein Gefühl von Revival. Von Wiedersehen und Neuentdecken. Von Berlin, wie ich es liebe: offen, gemischt, lebendig, ein bisschen verrückt – und dabei voller Herz.
Wir hatten eingeladen – und ihr seid gekommen. Bekannte Gesichter aus der Wild Heart Free Soul Familie, langjährige Unterstützerinnen, alte Freundinnen. Aber auch viele neue Besucher*innen, vor allem ein junges Publikum. Offen, neugierig, interessiert. Menschen, die sich zwischen Kelims und Kaftanen bewegten wie durch eine andere Zeit – oder vielleicht eine bessere Gegenwart.

RUGLET BAZAR: Zwischen Anatolien und Berlin


Was war zu sehen?
Ein Bazar wie ein gewebter Traum.
🧿 Vintage Kelims, gesammelt über Jahre, liebevoll kuratiert, teils im Sale – teils von Kund*innen, die ihre Teppiche in neue Hände geben wollten.
🧥 Vintage Mode, bunte Kaftane aus Indien, schwere Seidengewänder aus Afghanistan, handbestickte Stücke aus Anatolien.
💍 Schmuck, der Geschichten erzählt: Turkmenische Siegelringe, Tuareg-Amulette aus Bronze, filigrane Nomadenketten – ausgestellt in einer alten Glasvitrine, die wir last minute über eine Shop-Auflösung in der Oderbergerstr gefunden haben.
🫖 Alte Kupferschalen aus Gaziantep.
🎸 Und als unerwartetes Highlight: eine kleine, feine Sammlung von Vintage Akustik-Gitarren.

Musik, die Wände bewegt


Und dann war da natürlich:
🪩 Daniel Wang.
Disco-Legende. Freund. Soulmate.
Schon vor fast 20 Jahren tanzte ich zu seinen Sets – frisch in Berlin angekommen, barfuß in Clubs, das Herz offen für alles. Dass er jetzt, all die Jahre später, in meinem eigenen Showroom auflegt – zwischen Kelims, Kindern, Kupfer – hat sich angefühlt wie eine Zeitreise in die Gegenwart.
Oder wie das Schließen eines Kreises.
Sein Set? Ein Groove-Gebet. Jazz, Funk, Disco. Vinylschätze, durchzogen von Wärme und Eleganz. Musik, die nicht unterhält, sondern verbindet.
Tanz auf dem Boden der Geschichten


Dreimal wurde es still im Raum. Dreimal entstand ein Kreis.
Und dann trat jemand in die Mitte.
Ampelos Collective – drei Tänzer*innen, drei Improvisationen.
Sie bewegten sich zwischen den Teppichen, ließen ihre Körper durch die Muster fließen.
Dazu: die sanften Klänge der Guzheng, gespielt von Jiahui, deren Musik zwischen den Wänden wie ein Gedicht vibrierte.
Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
Manche hielten die Luft an.
Andere lächelten einfach nur – mit dieser Art von Gänsehaut, die nicht erklärt werden will.
Ein goldener Traum
Für den Ruglet Bazar haben wir unseren Showroom komplett umgebaut. Alles neu arrangiert, Teppiche gestapelt, Vitrinen geschleppt, Stoffe gehängt.
Und: ein kleiner, großer Traum wurde wahr.
Eine goldene Discokugel.
Sie hängt jetzt über der Eingangstür – und sie dreht sich.
Langsam, still, funkelnd.
Wie eine Hommage an die Vergangenheit und ein Versprechen für das, was kommt.



Die Energie hinter den Kulissen
Was mich besonders berührt hat?
Nicht nur die Begegnungen, die Verkäufe, die Musik.
Sondern der Weg dorthin.
Nora , die mit so viel Herzblut unser Event mitgeplant hat.
Und ihre Freund*innen – Francesca, Francesco und Giampo – die Plakate in der Straße aufgehängt, Reels geschnitten, mitgedacht, mitgeschleppt und mitgefeiert haben.
Diese Art von Support ist nicht selbstverständlich.
Sie ist das Rückgrat jeder Vision.
Danke euch – aus tiefstem Herzen.
Und mein Team.
Elisa und Teresa , die mit mir stundenlang gerückt, gehängt, geschichtet haben – mit einem Auge fürs Detail und ganz viel Hingabe.
Wir haben den Showroom nicht nur umgestaltet – wir haben ihm ein neues Gefühl gegeben.
Und natürlich: meine treuen Kundinnen und Freundinnen.
Einige von euch kommen seit über elf Jahren – seit den ersten wilden Bazaartagen von Wild Heart Free Soul.
Ihr bringt nicht nur Stil und Geschmack mit, sondern vor allem eure Präsenz, eure Gespräche, eure Offenheit.
Ohne euch wäre es keine echte Party.
Ohne euch wäre es nur ein Raum mit Teppichen.
Ein riesiges Dankeschön auch an Valla Vino,
die mit ihrer feinen Auswahl an Naturweinen nicht nur Gläser gefüllt, sondern auch Herzen geöffnet haben.
Eure Bar war der leise Puls im Hintergrund – ein Ort zum Anstoßen, Verweilen, Weiterreden.
So wie guter Wein sein soll: verbindend, lebendig, echt.
Danke, dass ihr diesen Ort lebendig macht.

Was bleibt vom RUGLET BAZAR?
Viele Teppiche haben auf dem Ruglet Bazar ein neues Zuhause gefunden.
Aber noch mehr: viele Menschen haben sich berühren lassen.
Von Stoffen, von Stimmen, von Bewegungen.
Von dieser eigentümlichen Mischung aus Flohmarkt und Performance, aus Gebraucht und Bedeutend.
Der Ruglet Bazar war nicht perfekt. Er war lebendig.
Er war nicht durchgeplant. Er war gefühlt.
Und vielleicht war genau das seine Magie.
Für mich war es wie ein Revival der ersten Wild Heart Free Soul Bazaare.
Ein Zurück zu den Wurzeln.
Ein Nach-vorne-spüren.
Ein Tag, der zeigt:
Ruglet ist mehr als ein Outlet.
Es ist ein Raum.
Für Begegnung, für Kultur, für Bewegung.
Für alles, was zwischen den Fäden lebt.
Danke, dass ihr da wart.
Wir machen weiter.
Mit euch.
Von Herzen,
Beyza Nur
Weitere Fotos vom Ruglet Bazar











